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🍭 Der glykämische Index: Warum Zucker nicht gleich Zucker ist

Hast du schon mal darüber nachgedacht, was dein Körper eigentlich so treibt, wenn du etwas Süßes isst? Keine Sorge, er führt kein Tagebuch — aber wenn er es täte, stünde bestimmt oft drin: „Heute große Vorfreude auf Zucker – aber kam gar nichts. Ganz schön verwirrend!“

Klingt harmlos? Ist es leider nicht immer. Lass uns gemeinsam eintauchen in die Welt des glykämischen Index (GI) – und warum er dein bester Freund sein kann, wenn du Lust auf stabile Energie und weniger Heißhunger hast.

Geliebte Gewohnheiten
Geliebte Gewohnheiten
🧃 Was ist der glykämische Index überhaupt?

Der GI zeigt, wie schnell und wie stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel deinen Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Die Skala reicht von 0 bis 100. Glukose selbst liegt bei 100, alles andere staffelt sich darunter.


Faustregel:

  • Hoher GI (70–100): Der Blutzucker schnellt hoch und rauscht schnell wieder runter – Heißhunger lässt grüßen.

  • Mittlerer GI (56–69): Mäßiger Anstieg, sanfter Abfall.

  • Niedriger GI (0–55): Langsamer Anstieg, stabile Energie, längere Sättigung.


🎢 Warum zu viele Zuckerspitzen stressig sind

Ein Blutzuckerspiegel, der ständig rauf und runter saust, ist purer Stress für deine Bauchspeicheldrüse: Sie muss immer wieder große Mengen Insulin ausschütten, damit der Zucker im Blut abgebaut wird. Dauerhaft kann das dein Risiko für Übergewicht, Typ-2-Diabetes und andere Stoffwechselprobleme erhöhen.


❗ Pseudozucker – die süße Täuschung

Jetzt kommen die sogenannten Pseudozucker ins Spiel: Süßstoffe oder Zuckeraustauschstoffe, die in Light-Produkten, Zero-Getränken oder Diät-Joghurts stecken.

Deine Zunge schmeckt süß, dein Gehirn ruft: „Zucker-Alarm! Bereitmachen!“ Die Bauchspeicheldrüse schüttet Insulin aus — doch der echte Zucker bleibt aus. Das kann zu kleinen Unterzuckerungen führen, Heißhunger fördern und langfristig deinen Geschmackssinn abstumpfen lassen. So gerätst du schnell in einen Teufelskreis: Je öfter dein Gehirn an Süße ohne echten Zucker gewöhnt wird, desto stärker verlangt es danach.


🥑 Wie Ballaststoffe, Pektine, Proteine und Fette deinen Blutzucker zähmen

Das Gute: Du kannst deinen Blutzucker clever ausbremsen! Denn nicht nur was du isst, sondern womit du es kombinierst, spielt eine riesige Rolle.


🧵 Ballaststoffe – die natürlichen Bremsklötze

Ballaststoffe, besonders die löslichen, wirken wie ein Schwamm: Sie binden Wasser, quellen auf, verzögern die Verdauung und sorgen dafür, dass Zucker langsamer ins Blut gelangt.

Beispiele: Vollkornbrot statt Weißbrot, Hülsenfrüchte, Gemüse, Salate, kernige Haferflocken.


🍏 Pektine – der Obst-Held

Pektine sind lösliche Ballaststoffe aus Obst, zum Beispiel in ungeschälten Äpfeln, Birnen und Beeren. Sie bilden im Verdauungstrakt eine Art Gel, das die Zuckeraufnahme bremst.

Merksatz: Ganzer Apfel top – Apfelsaft flop! Im Saft fehlen die Pektine.


🥚 Proteine – die Sättigungs-Profis

Eiweiße verlangsamen die Magenentleerung und hemmen den schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Deshalb am besten immer ein bisschen Eiweiß dazu essen.

Beispiele: Vollkornbrot mit Hüttenkäse oder Ei, Joghurt mit Haferflocken und Beeren, Linsensalat.


🧀 Gesunde Fette – die Turbo-Verzögerer

Auch Fette drosseln die Geschwindigkeit, mit der Kohlenhydrate verdaut werden. Am besten greifst du zu ungesättigten Fetten.

Beispiele: Nüsse, Avocado, Olivenöl, Leinöl, Fisch wie Lachs oder Makrele.

Lieblingsfrühstück
Lieblingsfrühstück
💡 Praxistipps: So wird dein Teller GI-freundlich

✅ Frühstück: Haferbrei mit Nüssen & Beeren (Ballaststoffe + Pektine + Fette)

✅ Snack: Apfel mit ein paar Mandeln

✅ Brotzeit: Vollkornbrot mit Avocado & Ei (Ballaststoffe + Fett + Protein)

✅ Mittags: Linsensalat mit Feta und Olivenöl (Ballaststoffe + Protein + Fett)

✅ Süßer Zahn? Lieber etwas Zartbitterschokolade (70 % Kakao) – niedriger GI und weniger Zucker.


✅ Alltags-Lebensmittel mit gutem GI

Damit du gleich loslegen kannst, hier deine kleine GI-Liste:

Lebensmittel

GI-Wert ca.

Naturjoghurt ohne Zucker

30–35

Linsen

30–40

Kichererbsen

30–35

Äpfel

35–40

Birnen

35–40

Beeren

25–40

Vollkornbrot (Sauerteig)

50–60

Haferflocken (kernig)

40–50

Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse

unter 20

Zartbitterschokolade (70 %)

ca. 25

Der glykämische Index ist kein strenges Verbot, sondern dein cleverer Kompass für stabile Energie. Statt Light-Fallen mit Pseudozucker lieber auf echte Lebensmittel setzen – möglichst unverarbeitet, mit Ballaststoffen, Pektinen, Eiweiß und guten Fetten kombiniert. Deine Bauchspeicheldrüse wird es dir danken. Und du kannst der Blutzucker-Achterbahn endlich Adieu sagen! 🎢✨


ree

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Manche Dinge werden wir scheinbar nie los – wie das tägliche Nachmittagstief, Stimmungsschwankungen, unreine Haut und die leidigen Fettpölsterchen. Jessie Inchauspé weiß genau, was der gemeinsame Nenner all dieser Probleme ist: ernährungsbedingte Schwankungen unseres Blutzuckerspiegels. Sie zeigt uns damit einen Hebel, mit dem man sein Wohlbefinden in jeder Hinsicht entscheidend steigern kann, während man zugleich das Risiko für Krankheiten wie Diabetes, Krebs oder Alzheimer reduziert. Dabei ist es überraschend einfach, den eigenen Blutzuckerspiegel zu regulieren – die Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Lebensqualität sind erstaunlich. Mit unkomplizierten Tricks können wir unsere Ernährung anpassen und uns endlich in unserem Körper wohlfühlen – ohne auf etwas verzichten zu müssen!"

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