🍭 Der glykämische Index: Warum Zucker nicht gleich Zucker ist
- Christiane

- 7. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Hast du schon mal darüber nachgedacht, was dein Körper eigentlich so treibt, wenn du etwas Süßes isst? Keine Sorge, er führt kein Tagebuch — aber wenn er es täte, stünde bestimmt oft drin: „Heute große Vorfreude auf Zucker – aber kam gar nichts. Ganz schön verwirrend!“
Klingt harmlos? Ist es leider nicht immer. Lass uns gemeinsam eintauchen in die Welt des glykämischen Index (GI) – und warum er dein bester Freund sein kann, wenn du Lust auf stabile Energie und weniger Heißhunger hast.

🧃 Was ist der glykämische Index überhaupt?
Der GI zeigt, wie schnell und wie stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel deinen Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Die Skala reicht von 0 bis 100. Glukose selbst liegt bei 100, alles andere staffelt sich darunter.
Faustregel:
Hoher GI (70–100): Der Blutzucker schnellt hoch und rauscht schnell wieder runter – Heißhunger lässt grüßen.
Mittlerer GI (56–69): Mäßiger Anstieg, sanfter Abfall.
Niedriger GI (0–55): Langsamer Anstieg, stabile Energie, längere Sättigung.
🎢 Warum zu viele Zuckerspitzen stressig sind
Ein Blutzuckerspiegel, der ständig rauf und runter saust, ist purer Stress für deine Bauchspeicheldrüse: Sie muss immer wieder große Mengen Insulin ausschütten, damit der Zucker im Blut abgebaut wird. Dauerhaft kann das dein Risiko für Übergewicht, Typ-2-Diabetes und andere Stoffwechselprobleme erhöhen.
❗ Pseudozucker – die süße Täuschung
Jetzt kommen die sogenannten Pseudozucker ins Spiel: Süßstoffe oder Zuckeraustauschstoffe, die in Light-Produkten, Zero-Getränken oder Diät-Joghurts stecken.
Deine Zunge schmeckt süß, dein Gehirn ruft: „Zucker-Alarm! Bereitmachen!“ Die Bauchspeicheldrüse schüttet Insulin aus — doch der echte Zucker bleibt aus. Das kann zu kleinen Unterzuckerungen führen, Heißhunger fördern und langfristig deinen Geschmackssinn abstumpfen lassen. So gerätst du schnell in einen Teufelskreis: Je öfter dein Gehirn an Süße ohne echten Zucker gewöhnt wird, desto stärker verlangt es danach.
🥑 Wie Ballaststoffe, Pektine, Proteine und Fette deinen Blutzucker zähmen
Das Gute: Du kannst deinen Blutzucker clever ausbremsen! Denn nicht nur was du isst, sondern womit du es kombinierst, spielt eine riesige Rolle.
🧵 Ballaststoffe – die natürlichen Bremsklötze
Ballaststoffe, besonders die löslichen, wirken wie ein Schwamm: Sie binden Wasser, quellen auf, verzögern die Verdauung und sorgen dafür, dass Zucker langsamer ins Blut gelangt.
✅ Beispiele: Vollkornbrot statt Weißbrot, Hülsenfrüchte, Gemüse, Salate, kernige Haferflocken.
🍏 Pektine – der Obst-Held
Pektine sind lösliche Ballaststoffe aus Obst, zum Beispiel in ungeschälten Äpfeln, Birnen und Beeren. Sie bilden im Verdauungstrakt eine Art Gel, das die Zuckeraufnahme bremst.
✅ Merksatz: Ganzer Apfel top – Apfelsaft flop! Im Saft fehlen die Pektine.
🥚 Proteine – die Sättigungs-Profis
Eiweiße verlangsamen die Magenentleerung und hemmen den schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Deshalb am besten immer ein bisschen Eiweiß dazu essen.
✅ Beispiele: Vollkornbrot mit Hüttenkäse oder Ei, Joghurt mit Haferflocken und Beeren, Linsensalat.
🧀 Gesunde Fette – die Turbo-Verzögerer
Auch Fette drosseln die Geschwindigkeit, mit der Kohlenhydrate verdaut werden. Am besten greifst du zu ungesättigten Fetten.
✅ Beispiele: Nüsse, Avocado, Olivenöl, Leinöl, Fisch wie Lachs oder Makrele.

💡 Praxistipps: So wird dein Teller GI-freundlich
✅ Frühstück: Haferbrei mit Nüssen & Beeren (Ballaststoffe + Pektine + Fette)
✅ Snack: Apfel mit ein paar Mandeln
✅ Brotzeit: Vollkornbrot mit Avocado & Ei (Ballaststoffe + Fett + Protein)
✅ Mittags: Linsensalat mit Feta und Olivenöl (Ballaststoffe + Protein + Fett)
✅ Süßer Zahn? Lieber etwas Zartbitterschokolade (70 % Kakao) – niedriger GI und weniger Zucker.
✅ Alltags-Lebensmittel mit gutem GI
Damit du gleich loslegen kannst, hier deine kleine GI-Liste:
Der glykämische Index ist kein strenges Verbot, sondern dein cleverer Kompass für stabile Energie. Statt Light-Fallen mit Pseudozucker lieber auf echte Lebensmittel setzen – möglichst unverarbeitet, mit Ballaststoffen, Pektinen, Eiweiß und guten Fetten kombiniert. Deine Bauchspeicheldrüse wird es dir danken. Und du kannst der Blutzucker-Achterbahn endlich Adieu sagen! 🎢✨
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